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Brochterbeck: Tradition in Gefahr

  • Autorenbild: Von Simon Drees
    Von Simon Drees
  • vor 2 Tagen
  • 2 Min. Lesezeit

Aktualisiert: vor 20 Stunden

„WIR BRAUCHEN JETZT JUNGE LEUTE"

Tecklenburg-Brochterbeck  Seit über 40 Jahren ist sie fester Bestandteil des kirchlichen Lebens in Brochterbeck: die Karfreitagsprozession. Doch die Kirchengemeinden blickt mit gemischten Gefühlen auf die Zukunft der Veranstaltung. Der Grund: Es fehlt an Nachwuchs.
Sabine Wallmeier, Küsterin und Organisatorin: „Wir brauchen einen Generationenwechsel!"  Foto: Simon Drees
Sabine Wallmeier, Küsterin und Organisatorin: „Wir brauchen einen Generationenwechsel!" Foto: Simon Drees

Die Karfreitagsprozession, tief verwurzelt in der christlichen Tradition und in der Geschichte, ist mehr als ein religiöses Ritual. Sie ist ein Zeichen der Gemeinschaft, der Erinnerung – und immer stärker auch ein Zeichen der Veränderung.


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„Viele, die jahrzehntelang mitgelaufen sind, sagen jetzt: Ich kann nicht mehr“, erzählt Sabine Wallmeier, Küsterin in der Kirchengemeinde St. Peter und Paul und Organisatorin, die die Prozession seit über 20 Jahren begleitet. Die Karfreitagsprozession steht vor einem Wendepunkt.


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Gründe dafür? Weiß sie nicht genau, allerdings seien über Ostern viele Familien im Urlaub - und laut ihr spielt auch der Zeitenwandel eine Rolle: Immer weniger, besonders junge Menschen, gehören der katholischen Kirche an.


Dabei findet Wallmeier, dass die Osterzeit die schönste Zeit im Jahr sei: „Wenn es einem einmal schlecht geht folgt die Auferstehung. Wir haben mit der Prozession einen lebendigen Gottesdienst mitten im Dorf, schon seit über 40 Jahren!"


Tradition sucht Zukunft

Auch dieses Jahr sind viele Gläubige mitgegangen - 140 Personen zählte das Orga-Team. Und für diese wollen sie die Tradition unbedingt erhalten, da sie so bildlich nachstellen können, wie der Weg von Jesus gewesen ist, erzählt sie. „Das bewegt einen nochmal anders als auf der Kirchenbank."


Der organisatorische Aufwand hält sich in Grenzen: Ein gemeinsames Treffen am Samstag vor Palmsonntag dient dazu, neue Teilnehmende einzuweisen und den Weg gemeinsam abzugehen. Danach folgt nur noch die Prozession selbst am Karfreitag.


Die Rollenverteilung ist flexibel – jede und jeder kann sich eine passende Aufgabe aussuchen. Derzeit wirken 20 bis 30 Personen mit, darunter jährlich wechselnde Kommunionkinder.



„Es ist eine tolle Erfahrung, man lernt die Kirche nochmal ganz neu kennen"

Sabine Wallmeier, Küsterin und Organisatorin


Interesse geweckt?

Sabine Wallmeier ist per E-Mail wallmeier@web.de zu erreichen.



Zusammenfassung

Die Karfreitagsprozession in Brochterbeck ist seit über 40 Jahren eine feste Tradition im kirchlichen Leben, doch die Zukunft der Veranstaltung ist ungewiss. Viele langjährige Teilnehmer können aufgrund von Alter und gesundheitlichen Gründen nicht mehr mitmachen, und die Anzahl junger Menschen in der katholischen Kirche nimmt ab. Trotz dieser Herausforderungen fanden auch in diesem Jahr 140 Gläubige den Weg zur Prozession, die als lebendiger Gottesdienst mitten im Dorf und als eine besondere Erinnerung an den Weg von Jesus besonders geschätzt wird. Der Zeitaufwand für neue Teilnehmer ist gering.



1 Comment


Guest
vor einem Tag

Schöner Artikel!

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