Löschzug Brochterbeck feiert Jubiläum: „100 Jahre ist nur die halbe Wahrheit"
- Von Leopold Colditz
- vor 2 Tagen
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BILDERGALERIE
Tecklenburg-Brochterbeck. 100 Jahre im Dienst für die Allgemeinheit – das ist keine Selbstverständlichkeit. Der Löschzug Brochterbeck der Feuerwehr Tecklenburg hat am Wochenende ein Jahrhundert Ehrenamt gefeiert. Mit Festakt, Blaulicht-Party und vielen bewegenden Worten.

„100 Jahre Einsatzbereitschaft, ehrenamtliches Engagement – das ist keine Selbstverständlichkeit. 100 Jahre Hilfe ohne Gegenleistung“, sagte Löschzugführer Bernd Bäumer in seiner Rede am Freitagabend. Und als er hinzufügte: „Leute, ihr seid eine geile Truppe!“, gab es minutenlangen Applaus im Festzelt.
Sein Dank galt auch den Familien, „die immer mitziehen“, sowie der Stadt Tecklenburg für ihre Unterstützung. „Ich glaube, wir sind gut aufgestellt für die Zukunft. Auf die nächsten 100 Jahre!“
Hightech-Feuerwehr
Der Löschzug Brochterbeck wurde 1925 gegründet – in einer Zeit, in der Feuerlöschen noch mit ganz anderer Ausrüstung ging. Seither hat sich vieles verändert: Technik, Ausbildung, Ausrüstung und auch die Fahrzeuge: Spätestens seit dem neuen TLF 3000, welches im März 2025 feierlich Empfangen wurde. Ein Überblick gibt es hier in der Grafik weiter unten im Artikel.

In ihrer Präsentation gaben Maik Helmig und weitere Mitglieder einen Rückblick auf 100 Jahre Feuerwehrgeschichte. Dabei wurde deutlich: Ob Großbrände Sturmnächte oder Verkehrsunfälle – die Wehr war immer zur Stelle. Mit dem neuen Tanklöschfahrzeug TLF 3000, das im März 2025 in Dienst gestellt wurde, ist der Löschzug nun technisch für die kommenden Jahre bestens gerüstet.
©Grafik: 2025 RBO Aktuell/sd
55 Einsätze – allein in diesem Jahr
55 Einsätze hatte der Löschzug bereits 2025 – von technischen Hilfeleistungen bis zu Großbränden wie das Feuer bei Elektro-Engbert ende Mai.

Wie wichtig gerade dabei der Teamgeist ist, wurde in der Rede von Nathalie Bäumer deutlich, die für die Interessengemeinschaft Brochterbeck sprach.
„100 Jahre aktiver Dienst für’s Dorf, Tag und Nacht bereitstehen, im wahrsten Sinne des Wortes Kopf und Kragen riskieren – das schafft man nur mit echter Kameradschaft. Das ist kein Sprint. Kein Marathon. Das ist mindestens zehnmal der verfluchte Ironman.“
„Solche Einsätze funktionieren nur, wenn man sich aufeinander verlassen kann. Danke für Eure Arbeit!“
Feuerwehr als Kitt der Dorfgemeinschaft
Auch Bürgermeister Stefan Streit würdigte in seiner Rede den „unsichtbaren Rückhalt“, den die Feuerwehr für die Stadt darstellt und dankte den Ehrenamtlichen für ihr Engangement.
Und ein Geheimnis musste Maik Helmig dann noch verraten: Einsatzbereit ist die Feuerwehr schon seit 135 Jahren: Von 1990-1925 gab es eine Pflichtfeuerwehr. „Der Brandschutz ist also schon seit 135 Jahren sichergestellt".
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